Informationen zum neuen Coronavirus

Die Infektionen mit Coronaviren nehmen auch in der Schweiz zu. Mehrere Kolleginnen und Kollegen haben uns nach sinnvollen Schutzmassnahmen gefragt; von behördlicher Seite hat das BAG Empfehlungen herausgegeben, die aber eher für das breite Publikum gedacht sind und die sich im Wesentlichen auf das regelmässige und gründliche Händewaschen begrenzen.

Hier finden Sie einen Artikel, der im Januar in Eye publiziert wurde und der die Gefahren von Coronaviren für Ophthalmologinnen und Ophthalmologen erläutert.

In der Schweiz herrscht noch keine Epidemie, dennoch sollten wir uns als Ophthalmologinnen und Ophthalmologen bewusst sein, dass Spaltlampenuntersuchungen und ein allfälliger Kontakt mit Tränenflüssigkeit das Risiko einer Ansteckung erhöhen können.

Grundsätzlich gelten für Augenarztpraxen dieselben Grundsätze wie für Hausarztpraxen: Ist eine Patientin oder ein Patient aus einem Epidemie-Gebiet (China, Iran, Südkorea, Singapur, Norditalien) zurückgereist und verspürt Symptome, sollte diese oder dieser zuhause bleiben und eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung (zum Beispiel ein Spital) über die mögliche Ansteckung mit dem Coronavirus informieren. Es ist ratsam, am Eingang der Praxis eine entsprechende Information aufzuhängen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat eine Kampagne lanciert mit Informationsmaterial, das sie hier herunterladen können.

Vermeiden Sie zudem nach Möglichkeit volle Wartezimmer und verzichten Sie darauf, Ihren Patientinnen und Patienten zur Begrüssung die Hand zu geben. Patientinnen und Patienten, die mit einer Erkältung zur Augenuntersuchung kommen, jedoch keines der obengenannten Risikogebiete bereist haben, sollten in der Praxis oder Klinik eine Schutzmaske tragen.

Coronaviren können durch die übliche Desinfektion aus Tonometerköpfchen entfernt werden. Das Tragen von Schutzmasken, Schutzbrillen sowie Handschuhen ist derzeit optional, wird im Falle einer Epidemie oder Pandemie aber dringend empfohlen.

Ich hoffe, mit diesen Zeilen etwas Klarheit geschaffen zu haben. Wie verfolgen die Entwicklungen mit grösster Aufmerksamkeit und informieren Sie, falls sich neue Erkenntnisse ergeben.

Freundliche Grüsse

Prof. Dr. med. Beatrice Früh
Präsidentin der SOG

Weitere Informationen des BAG